Richterschulung im Schnee
Am 07. März 10 hatte der Jagdgebrauchshundeverein und Klub Kurzhaar Niedersachsen e. V. aus Minden mit den Nachbarvereinen aus Herford, Lübbecke und Schaumburg-Lippe zu einer Richterschulung nach Petershagen- Windheim eingeladen. Nach kurzer Begrüßung ging es dann ins Nachbarrevier nach Petershagen- Döhren.
Erschienen waren knapp 70 Teilnehmer, die aber nicht nur aus den oben genannten Vereinen kamen, sondern auch aus weiter entfernten. Sogar aus Spanien war eine Dame angereist. Für sie war es schon etwas Besonderes ein Revier vorzufinden, dass unter einer geschlossen Schneedecke lag.
Die Durchführung der Schulung lag in den bewährten Händen von Wolfgang Wischmeyer, dem langjährigen Stammbuchführer des Jagdgebrauchshundeverbandes. In den Mittelpunkt seiner Schulung hatte er die Beurteilung des Hundes auf den Jugendprüfungen gestellt. Es ging vor allem um die Suche, aber auch die Beurteilung von Führigkeit und Gehorsam wurden ausgiebig diskutiert und besprochen. Fünf Hunde verschiedener Rassen Deutsch Kurzhaar, Drahthaar, Kleiner Münsterländer, Langhaar und Magyar Vizslar wurden vorgestellt.
Natürlich zeigten die Hunde eine ihren Rassen angemessene Suche, doch alle waren `´sehr gut´´. Es gab eine Suche die besonders herausragte in Weite und Systematik. Besonders beeindruckend war, dass der Hund ausschließlich mit der Nase in den Wind wendete.
Im Anschluss an jeden Gang (offenes Richten) gab es eine ausführliche Besprechung, in die alle Teilnehmer eingebunden waren. Schade war nur, dass in diesem ehemals hervorragendem Niederwildrevier kein Wild vorkam, früher wimmelte es bis Ende der siebziger Jahre doch von Hasen und Hühnern.
Nach dem Abschluss der Vorstellung im Felde ging es zurück ins Suchenlokal in dem dann nochmals alle Gänge ausführlich besprochen und diskutiert wurden. So kam man zum Abschluss bei der Beurteilung aller Hunde zu einer einheitlichen Beurteilung.
Diese einheitliche Beurteilung der gezeigten Leistungen war das Verdienst des Referenten, der es hervorragend verstand, alle anwesenden Richter auf unterschiedliche Nuancen bei den Hunden hinzuweisen. Es waren keine Theorien, die angesprochen wurden, es sprach die Praxis und es war deutlich anzumerken, dass Herr Wischmeyer aus der Praxis kommt. Diese Praxis zu verstehen und beim Hundeführen und beim Jagen richtig zu benutzen, das war das Ergebnis des Vormittags im Schnee. Dafür dem ausrichtenden Verein ein herzliches Dankeschön und besonders an den Referenten, Herrn Wischmeyer.
Friedrich-Wilhelm Bruns